Netzwerk

Netzwerke stehen im Projekt Urban Factory II im zentralen Fokus. Wir verstehen unter ihnen ein wechselseitiges Interaktionsgeflecht von sozialen Beziehungen, in das Individuen, kollektive oder kooperative Akteure relativ dauerhaft eingebettet sind. Neben dem Netzwerk aus den verschiedenen Partnern, welche sich für dieses Projekt bereits zusammengefunden haben, zeigt sich auch die Wichtigkeit der Etablierung von Netzwerken um eine Urban Factory in den Quartieren der Betrachtungsgebiete. In dem Bezugssystem des Quartiers befinden sich meist heterogene soziale Akteure, Institutionen und Einrichtungen, welche untereinander soziale Verbindungen unterhalten, um bei Bedarf Ressourcen auszutauschen. Aufgrund unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen oder Interessenlagen scheint der Aufbau und die Pflege eines Netzwerks sinnvoll. Verschiedene Akteure, Institutionen und Einrichtungen, sowie deren Bedarfe und Potentiale, können dadurch besser identifiziert, analysiert und zusammengebracht werden. In Kombination können diese zu Kristallisationspunkten des Ressourcenaustauschs werden und so den soziale Grenzen überschreitenden Ressourcenaustausch innerhalb eines Quartiers fördern.

In der Grafik ist das momentane Urban Factory II Netzwerk dargestellt. Wie sich im Verlauf des Projekts bereits herausgestellt hat, lassen sich durch den Austausch innerhalb der Netzwerkpartnern stetig neue Akteure identifizieren, welche in das Beziehungsgeflecht der Quartiere eingebettet sind, die über eigene Ressourcen verfügen und diese potentiell in den Austausch mit anderen Akteuren bringen können.

Wenn Sie Teil des Urban Factory Netzwerkes werden wollen oder weitere Informationen wünschen, dann wenden Sie sich gerne an uns über das Kontaktformular unter der Kurzvorstellung der aktuellen Netzwerkpartner.

Schaubild: Akteursnetzwerk UFII

Projektpartner*innen

Wissenschaftspartner*innen

Als eines von zwei Instituten an deutschen Architekturfakultäten, das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Industriebau und Baukonstruktion befasst, besetzt das IKE der TU Braunschweig ein breitgestreutes, nationales und internationales Wissensnetzwerk und hohe Kompetenzen im Bereich der Industriebauten und der Baukonstruktion.

In engem Austausch mit Spezialisten aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Branchen analysiert das „Forschungsteam Industriebau“ die sich dynamisch ändernden Anforderungen an Gebäude und Standorte und entwickelt Lösungen für innovative Strukturen, verbesserte Bau- und Planungsprozesse sowie Planungsabläufe in Bestand und Neubau. Um Zukunftsfähigkeit zu sichern findet heute mehr denn je die Betrachtung von Entwicklungsszenarien, von Akteurskonstellationen über alle Planungs- und Betriebsphasen hinweg sowie von Ressourceneffizienz- und Nachhaltigkeitsaspekten in einem immer komplexer werdenden Umfeld besondere Berücksichtigung.

Die Abteilung für Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation am Institut für Soziologie (iso) der TU Braunschweig wird von Prof. Dr. Christian Ebner geleitet. Der Forschungsfokus der Abteilung liegt auf Arbeitsprozessen, Organisationsstrukturen und dem Wechselspiel zwischen
Organisationen und der gesellschaftlichen Umwelt.

Die Professur für Nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christoph
Herrmann ist eingebettet in das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) und beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Entwicklung und Anwendung von Konzepten, Methoden und Werkzeugen zur lebenszyklusgerechten Planung, Gestaltung und Steuerung sowie Analyse und Bewertung von Produkten, Prozessketten und Produktionssystemen.

Das Institut für Transport-logistik (ITL) der TU Dortmund unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen ist in einem breiten Spektrum verkehrs-logistischer Fragestellungen tätig. Im Mittelpunkt der Forschung stehen logistische Anlagen sowie Industrieanlagen mit den sie einbettenden Transportketten. Ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf der Energieeffizienz dieser Transportketten und damit auf ökologisch nachhaltigem
Verkehr und grüner Logistik.

Partner*innen in Modellstandorten

Die National Jürgens Brauerei GmbH ist eine handwerkliche Brauerei, die vornehmlich den lokalen Markt mit hochwertigen Bierspezialitäten bedient. Sie sieht sich nicht nur als zentral im Stadtgebiet Braunschweig gelegene Produktionsstätte, sondern strebt aktiv die Einbindung in ein nachhaltiges Stadtgefüge an.

Die Wilhelm Ewe GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Familienunternehmen in der dritten Generation. Das Unternehmen ist seit über 70 Jahren am Markt. Die Firma EWE produziert in Braunschweig hochwertige Armaturen für die Gas- und
Wasserversorgung sowie für die Abwasserentsorgung für Kunden in Deutschland und im Ausland. Dabei hat die gesellschaftliche Verpflichtung einen hohen Stellenwert. EWE nimmt die Verantwortung an und gestaltet aktiv mit.

Die Schnellecke Group ist ein international agierendes Familienunternehmen, das eine Vielfalt an logistischen Dienstleistungen anbietet. Ein Schwerpunkt dabei ist die Mehrwertlogistik für die Automobilindustrie. Im Bereich Automotive gehören wir heute zu den weltweit führenden Logistikdienstleistern. Mehrwertlogistik von Schnellecke ist ein Begriff. Nur wenige Unternehmen verfügen über das umfangreiche Know-how, mit dem wir unseren Kunden dabei helfen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Eine wichtige Rolle nimmt dabei unsere Selbstverpflichtung zur kontinuierlichen Innovation ein, dank der wir stets zu den Ersten gehören, die technologische Neuerungen für die logistische Praxis nutzbar machen.

Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist mit 12 Marken einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der Größte Europas. Die Abteilung Umwelt Produktion der Konzernforschung führt seit vielen Jahren Forschungsaktivitäten zu den Themen fertigungsbezogenen Umweltschutz und „Positive Urbane Produktion“ durch.

Praxispartner*innen

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) versteht sich als die zentrale Wissensplattform für nachhaltiges Bauen in Europa und ist eine treibende Kraft in der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Als Non-Profit- und Nicht-Regierungs-Organisation sieht es die DGNB als ihre Pflicht, der Allgemeinheit zu dienen. Gemäß ihrer Satzung verpflichtet sie sich der Förderung
von Umweltschutz, Gesundheitsschutz und soziokultureller Ziele. Mit Hilfe des DGNB Zertifizierungssystems für nachhaltige Gebäude, Quartiere und Industriestandorte macht die DGNB Nachhaltigkeit in der
gebauten Umwelt beschreibbar und damit auch messbar und bewertbar.

Die Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH ist seit mehr als 25 Jahren europaweit im Bereich der strategisch-konzeptionellen wissenschaftlichen Umweltberatung und der Entwicklung praxistauglicher ökologischer Lösungen für Wirtschaft und Politik tätig. Durch die Kombination von ausgewiesener Fachexpertise mit langjähriger Erfahrung in der Aushandlung und Formulierung von tragfähigen Arbeitsergebnissen hat sich
Ökopol europaweit eine bei all diesen Akteursgruppen gleichermaßen anerkannte hervorgehobene Position als Sachanwalt fortschrittlicher Umweltstandards und als Moderator von Aushandlungsprozessen zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen erarbeitet.

Die Wolfsburg AG schafft eine langfristige Wirtschafts- und Beschäftigungsperspektive am Standort Wolfsburg. Dazu vernetzt sie
wirtschaftliche und wissenschaftliche Aktivitäten – in der Region und weit darüber hinaus. Als Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG setzt sie wichtige Impulse in den Handlungsfeldern Mobilitätswirtschaft und -forschung, Wirtschaftsförderung und Ansiedlung, Freizeit, Gesundheit, Bildung sowie Energie.

Die Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG (BS|ENERGY) ist ein gemischt-wirtschaftliches Unternehmen. Hauptanteilseignerin ist mit 50,1 % die Veolia Deutschland GmbH, die Stadt Braunschweig hält mittelbar 25,1 % der Geschäftsanteile und die Thüga AG hält weitere 24,8 %. Als lokal verankertes Unternehmen in der Stadt Braunschweig versorgt BS|ENERGY BürgerInnen, Gewerbe und Industrie mit Strom, Gas, Wärme und Wasser u.a. aus eigenen Erzeugungsanlagen und sorgt für die Stadtentwässerung und die Stadtbeleuchtung.

Die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH ist der zentrale Ansprechpartnerin für die Wirtschaft, für Ansiedlungsinteressierte und für Existenzgründer. Sie vermittelt zwischen den Interessen der Wirtschaft und der Kommune. Technologietransfer- und Innovationsförderung gehören ebenso zu ihren Aufgaben wie die Koordination des Gründungsnetzwerkes Braunschweig.

Im Projekt nimmt die Stadt Braunschweig als Verwaltungseinheit und Entwicklungspartner teil. Von besonderem Interesse ist die Identifikation und Einbezug der relevanten Akteure in Braunschweig zur Erschließung bisher ungenutzter Potenziale für die Energie- und Ressourceneffizienz durch urbane Produktion. Es wird auf den Einsatz von neuen und erprobten Methoden und Technologien für eine ressourceneffiziente
Wertschöpfung in der urbanen Umgebung hingearbeitet und dabei werden neue Lösungsszenarien für aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Stadtentwicklung gesucht.